ÜBER UNS
Erfahre mehr über die Relevanz, Ziele und Ansätze unseres Auftrags
Hintergrund
Sichere Sanitärversorgung ist ein Menschenrecht und eines der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDG 6.2). Dennoch haben rund 3,5 Milliarden Menschen weltweit keinen Zugang zu geeigneten Sanitäreinrichtungen. Etwa 539 Millionen Kinder und Jugendliche haben keine grundlegende Sanitärversorgung in ihrer Schule und rund 780 Millionen Menschen sind auf Versorgung in Gesundheitseinrichtungen ohne jegliche Sanitärversorgung angewiesen. Oft mangelt es an Wissen oder finanziellen Mitteln, um Sanitäreinrichtungen zu bauen, zu betreiben, zu renovieren oder instand zu halten. Darüber hinaus wird die Wichtigkeit sicherer Hygienepraktiken oft übersehen. Mangelnder Zugang zu sicherer Sanitärversorgung und Hygiene betrifft besonders benachteiligte und vulnerable Gruppen wie Frauen, Kinder, Geflüchtete, Menschen mit Behinderung und Menschen in Armut.
Vor diesem Hintergrund wurde Sanitation for Millions 2016 vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) beauftragt, den Zugang zu sicherer Sanitärversorgung und Hygiene mit einem Fokus auf benachteiligten und vulnerablen Gruppen zu verbessern. Mehr als zwei Millionen Menschen haben bereits von den Maßnahmen des Projekts profitiert.
Das BMZ ist der Hauptgeber. Darüber hinaus hat Sanitation for Millions Mittel von der Bill und Melinda Gates-Stiftung, Water Unite, dem ungarischen Außen- und Handelsministerium, der Inter-Amerikanischen Entwicklungsbank und der share GmbH erhalten. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH setzt das Projekt in enger Zusammenarbeit mit lokalen Partnern in Jordanien, Kolumbien, Pakistan und Uganda um. Bis Juni 2023 war Sanitation for Millions zudem im Rahmen des Projekts GEF CReW+ zur Verbesserung des integrierten Wasser und Abwassermanagements in elf Ländern der Region Mittelamerika und Karibik aktiv.
Ziele und Ansätze
Sanitation for Millions baut geschlechtergerechte und barrierefreie Sanitäranlagen an Schulen, Gesundheitseinrichtungen und glaubensbasierten Institutionen, qualifiziert Menschen vor Ort zu deren Betrieb und Instandhaltung und fördert sichere Hygienepraktiken durch gezielte Kampagnen und Wissensvermittlung. Das Projekt setzt sich für die Entstigmatisierung der Menstruation ein und erleichtert damit Frauen und Mädchen die Teilhabe am öffentlichen Leben. Darüber hinaus fördert das Vorhaben die Behandlung und Wiederverwendung von Sanitärabwässern und Fäkalschlamm durch die Erarbeitung von Konzepten und die Errichtung entsprechender Anlagen.
Das Projekt stärkt die Managementkapazitäten institutioneller Partner und kommunaler Verwaltungen in direkter Zusammenarbeit. Gemeinsam mit dem Partner werden Finanzierungsmechanismen entwickelt, um den Betrieb der Anlagen nachhaltig abzusichern. Als globales Projekt kann Sanitation for Millions flexibel neue Ansätze in verschiedenen kulturellen Kontexten testen und verankern. Basierend auf bewährten Qualitätsstandards werden erfolgreiche Ansätze repliziert und erweitert.
Wie Sanitation for Millions den Zugang zu sicherer Sanitärversorgung und Hygiene versteht
Sanitäreinrichtungen sind für alle zugänglich, in einwandfreiem Zustand, auf Sauberkeit überprüft und für Menstrual Hygiene Management (MHM) geeignet. Toiletten sind geschlechtergerecht und inklusiv, Abwasser und Exkremente werden sicher entsorgt. Handwaschanlagen sind zu kritischen Zeitpunkten benutzbar und für alle zugänglich. Die Menschen haben ein Bewusstsein für und Kenntnisse über sichere Hygienepraktiken, einschließlich MHM und Routinen der Handhygiene.